Warum dein eigener Hund nicht dein bester Mitarbeiter, aber dein bester Coach ist


Warum dein eigener Hund nicht dein bester Mitarbeiter, aber dein bester Coach ist

Du stehst am Trainingsgelände, voller Vorfreude auf deine neue Trainingsidee. Du hast alles geplant, die Theorie durchdacht und das perfekte Szenario im Kopf. Es kann einfach nicht schiefgehen!

Und dann… kommt dein Hund ins Spiel. 😅

Plötzlich scheint nichts so zu klappen, wie du es dir vorgestellt hast. Dein vierbeiniger „Mitarbeiter“ ignoriert alle Signale, hat seine eigene Agenda und schaut dich an, als ob du der größte Anfänger bist. Kennst du das?

Dann ist es vielleicht an der Zeit, deinen Hund nicht als „perfekten Assistenten“ zu sehen, sondern als das, was er wirklich ist: dein bester Coach.

 

Dein Hund zeigt dir, wo’s hakt – ob du willst oder nicht

Unsere Hunde sind Meister darin, uns den Spiegel vorzuhalten. Sie zeigen uns auf unmissverständliche Weise, wenn wir zu kompliziert, ungeduldig oder einfach nicht authentisch sind. 

Der eigene Hund ist wie ein kompromissloser Trainer, der keine Worte braucht, um uns zu sagen: „So nicht, mein Mensch!“

Warum? Weil er dich kennt. Er merkt sofort, wenn du nur halbherzig bei der Sache bist. Er spürt, wenn du selbst nicht überzeugt bist. Und er reagiert – naja, sagen wir mal „kreativ“ – wenn er merkt, dass du versuchst, ihn für deine Pläne zu instrumentalisieren.

 

Der Unterschied zwischen einem Assistenten und einem Coach

Ein Assistent macht, was du sagst. Er unterstützt, setzt um, folgt Anweisungen.

Ein Coach? Der bringt dich an deine Grenzen – und darüber hinaus.

Er fordert dich heraus, zwingt dich, deinen Plan zu hinterfragen und dich selbst weiterzuentwickeln. Er zeigt dir deine Schwächen, deine blinden Flecken – und deine wahren Stärken. Und genau das macht dein Hund – wenn du bereit bist, zuzuhören.

Hundetrainerhunde Hund ist dein Coach

Vielleicht ist dein Hund nicht der perfekte „Vorzeigehund“, den du präsentieren willst. 

Vielleicht ist er sogar eher das Gegenteil davon: ein Dickkopf, ein Eigenbrötler oder ein Freigeist, der gerne mal „eigenständig arbeitet“.

Aber genau das ist sein Geschenk an dich.

 

Die kompromittierende Situation – „Sie sollten sich eine gute Hundeschule suchen“

Und dann gibt es diese Situationen, die dir als Trainerin den Boden unter den Füßen wegziehen. Wie etwa die Klassiker, wenn dein eigener Hund dich in die Schulbank zwingt:

Du bist HundetrainerIn und natürlich wird erwartet, dass dein Hund perfekt erzogen ist. Doch was passiert? Dein junger Rüde entdeckt, dass er ein Mann geworden ist und findet andere Rüden plötzlich gar nicht mehr so prickelnd.

Du stehst also mitten im Park, dein Hund hängt kläffend in der Leine und spielt den „großen Macker“. Du musst all deine Kraft aufwenden, ihn überhaupt zu halten. 

Und während du versuchst, das Drama irgendwie unter Kontrolle zu bringen, hörst du plötzlich diesen markerschütternden Ratschlag: „Vielleicht sollten Sie sich mal eine gute Hundeschule suchen.“ 😳

In dem Moment läuft dir die Schamesröte ins Gesicht. Du stammelst irgendwas von „Naja, ich… äh… ich bin die Hundeschule.“ 😅

Tja, selbst als Trainerin hat man manchmal nicht alles im Griff. Und das ist okay! Dein Hund zeigt dir gnadenlos: Auch du bist nur ein Mensch – und manchmal laufen Dinge einfach nicht so, wie du es dir wünschst.

Dalmatiner Hundetrainer und ihre Hunde

 

Dein Hund hat keine Agenda – außer, echt zu sein

Und das ist der Grund, warum du ihm vertrauen kannst. Dein Hund sagt nicht: „Wow, Mensch, das hast du super gemacht, du bist Superwoman!“ 

Er zeigt dir, was funktioniert und was nicht. 

Unverblümt und direkt.

Er hat keine Agenda, außer echt zu sein – und genau das ist es, was ihn zum besten Coach macht: Er gibt dir ehrliches Feedback, ganz ohne Hintergedanken.

Es ist sein „Job“, dich an die Schwachstellen deines Plans zu führen. Und das tut er konsequent. 🐾

 

Was ich daraus gelernt habe – und warum mein Hund mein bester Coach ist

Meine Hunde haben mir gezeigt, dass es nicht darum geht, dass alles nach Plan läuft. Stattdessen geht es darum, genauer hinzuschauen, was wirklich passiert – bei mir selbst, bei meinen Hunden und in meinem gesamten Umfeld.

Sie haben mich gelehrt, nicht nur die Fassade zu sehen, sondern hinzuhören, wenn sich plötzlich „kreativ“ werden – nicht als „Problem“, sondern als Zeichen, dass ich vielleicht den Blickwinkel wechseln muss. Und dabei zu mir selbst zu stehen, auch wenn es unbequem ist.

Heute nutze ich diese Fähigkeit, um Situationen neu zu bewerten und mich bewusst auszurichten. Denn es geht nicht darum, Dinge perfekt zu machen. Es geht darum, den eigenen Weg zu finden und dabei authentisch zu bleiben – egal, wie viele Hindernisse auf diesem Weg auftauchen.

 

Wie ich das heute in meiner Arbeit einsetze

Genau das setze ich jetzt auch in meiner Arbeit als Mentorin für Hundetrainerinnen ein.

Ich helfe dir, passende Kunden anzuziehen, mehr Umsatz pro Kunde zu machen – und trotzdem genug Zeit für deine eigenen Hunde zu haben. Authentisch und echt deine Berufung zu leben.

Denn Erfolg im Hundebusiness bedeutet nicht, rund um die Uhr zu arbeiten – sondern mit deinem Wissen langfristig einen Mehrwert für Mensch und Hund zu schaffen.

 

Denke unternehmerisch - zum Wohle der Hunde!

Alles Liebe
Sigrun 🌸
Mentorin für HundetrainerInnen

Card image cap
Vom Stoffhund zur Mentorin – Mein Weg zur Mentorin für selbstständige Hundetrainerinnen
Wie ein Stoffhund den Grundstein für eine Karriere legte, die Hundetrainerinnen stärkt und inspiriert.